Kapverdische Inseln
Der Standort

Rund 460 Kilometer von Afrikas Westküste entfernt, ragen die Kapverdischen Inseln aus dem Meer. Der Archipel ist vulkanischen Ursprungs und gliedert sich in eine Nord- und eine Südgruppe, die Inseln über und unter dem Wind. Hier leben insgesamt rund 427.000 Menschen auf einer Fläche von über 4.000 Quadratkilometern.

Da der Massentourismus auf den Kapverden noch keinen Einzug gehalten hat, wenngleich die Zahl der Besucher Jahr für Jahr steigt, ist vor allem Eigeninitiative gefragt, um Land, Leute und Kultur näher kennenzulernen.

Wenn Ihr gerne wandert oder einfach die Ruhe genießen möchtet, ohne die Hektik großer Hotelanlagen oder minutiös geplante Touren, haben die “grünen Inseln” der Kapverden (hierzu gehört die Insel Santo Antao) viel zu bieten.

Man muss nur bereit sein, sie zu entdecken !

DER GRÜNE NORDEN VON SANTO ANTÃO
DAS OBERE PAÚL-TAL

Santo Antão
Die Insel

Santo Antão ist eine Insel der Gegensätze: Während es im Norden und Osten des Eilands tropisch grün ist, mit ausgedehnten Zuckerrohrfeldern, Wasserläufen Kokospalmen und Bananenplantagen, wirken der Süden und der Westen eher karg, haben aber ihren ganz eigenen Charme.

Eine Tour mit dem Taxi über die alte Kopfsteinpflasterstraße von Porto Novo zur Hauptstadt Ribeira Grande und weiter bis Paúl – Aldeia Manga erlaubt es, diese beiden Seiten der zweitgrößten Insel des Archipels zu erkunden. Gäste erleben dabei nicht nur die Fauna und Flora von Santo Antão hautnah, sondern auch das Arbeitsleben und dabei vor allem die überlebenswichtige Landwirtschaft des ca. 40.000 Einwohner zählenden Eilands.

Noch intensiver lässt sich die Schönheit der Insel zu Fuß genießen. Auf den 779 Quadratkilometern gibt es viele Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden. Die Strecken führen durch Wüstengebiete im Süden, durch grüne Täler bis in die waldigen Berge im Norden der Insel.

Auf diese Weise gehen Aktiv- und Kultur-Urlaub eine perfekte Liaison ein.

LAGE DER ALDEIA MANGA
BLICK VON DER ALDEIA MANGA

Ribeira do Paúl
Am Ende der Welt und trotzdem ereichbar

Das Ribeira de Paúl oder einfach Paúl-Tal ist ein Refugium für Naturliebhaber und Wanderer. Man könnte es als das grüne Herz der Insel bezeichnen. Zudem ist es das grünste Tal der gesamten Kapverden. Dank der klimatischen und geografischen Bedingungen dient die Region vor allem der Landwirtschaft. Zuckerrohr, Bananen, Papaya und Mangos werden im Paúl Tal ebenso angebaut wie Kartoffeln und Gemüse. Brotfruchtbäume und Kokospalmen runden das Bild ab.

Einen ersten Eindruck von der Artenvielfalt kann man sich auf einer Tour durch das Tal machen. Für Wanderer gibt es acht Routen, die alle Schwierigkeitsgrade abdecken. Wer es eher gemütlich mag und die Natur in Ruhe genießen möchte, startet zu einem ausgedehnten Spaziergang. Gästen, die hingegen die Herausforderung suchen, bieten sich hochalpine Strecken, bei denen bis zu rund 1.000 Höhenmeter überwunden werden müssen.

BLICK AUF WANDERUNG IM PAÚL-TAL

Direkt am Meer befindet sich der Ort Vila das Pombas. Er bietet eine für afrikanische Verhältnisse passable, aber noch ausbaufähige Infrastruktur. Hier gibt es eine Post- und eine Krankenstation, zwei Restaurants, eine Apotheke, mehrere Unterkünfte und zwei Banken mit zwei Geldautomaten, an denen auch Master- und Visa-Card akzeptiert werden. Einzig auf den klassischen Strandurlaub müssen Urlauber verzichten, weil der Wellengang zu stark ist und der Strand ausschließlich aus Steinen besteht.

Dafür ist – klimatisch gesehen – das ganze Jahr über Sommer. Es geht stets eine leichte Brise und die Temperaturen sinken selten unter 20 Grad Celsius. In den Wintermonaten herrschen tagsüber angenehme 20 bis 25 Grad. In den Nachtstunden erreicht das Thermometer 17 bis 20 Grad. Die Luftfeuchtigkeit beträgt während dieser Jahreszeit 50 bis 70 Prozent. Das verspricht eine sehr klare Sicht. Wer im Sommer ins Paúl Tal reist, muss mit 25 bis 35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 60 bis 90 Prozent rechnen. Auf heftige und anhaltende tropische Regengüsse sollte man sich in der Zeit von Mitte August bis Anfang Oktober einstellen.

WANDERUNG AB ALDEIA MANGA
SATELLITENBILD VON WANDERUNG ZUR ALDEIA MANGA

Die ANREISE
Optionen

Nachdem Ihr mit der Fähre (Fahrpläne der Fähren findet Ihr hier) von Mindelo auf Santo Antão angekommen seid, habt Ihr zwei Möglichkeiten, Aldeia Manga zu erreichen: per privatem Taxi oder mit dem “Aluguer”, einem Sammeltaxi. Für unsere Gäste organisieren wir private Taxifahrten-Optionen gerne auf Wunsch.

* Die Fahrt mit dem Aluguer von Porto Novo nach Paúl, Passagem und schließlich zum Lombo Comprido (Langer Hügel) kostet pro Person 500 Escudos (4,50 Euro) – am Hafen-Ausgang findet Ihr den Fahrer mit einem “ALDEIA MANGA” Schild (siehe Photo rechts).

* Mit dem privatem Taxi – die Fahrer sprechen ein wenig Englisch – werdet Ihr entweder für 50 Euro (Gesamtpreis) über die neue asphaltierte Küstenstraße oder für 65 Euro (Gesamtpreis) über die alte kopfsteingepflasterte Panoramastraße zum Aldeia Manga chauffiert. Auf Wunsch werden auch Fotostopps eingelegt, damit die ersten Eindrücke gleich im Bild festgehalten werden können.

BLICK VOM START DER WANDERUNG ZUR ALDEIA MANGA

WANDERN ZUR ALDEIA MANGA
Wandere von dem höchsten Punkt des Tals direkt zu uns

Wer schon am ersten Tag in das Inselleben eintauchen möchte, sollte nicht die gesamte Strecke mit dem privaten Taxi zurücklegen, sondern am Cova Krater aussteigen und von dort aus zu uns wandern. Die Wanderung ist relativ anspruchsvoll und führt ca. vier Stunden (8km) über einen steilen Bergweg 1.100 Höhenmeter hinunter ins Tal. Das Gepäck wird derweil mit dem Taxi bis ins Aldeia Manga gebracht – Ihr wandert ohne Gepäck ! Details und eine Wegbeschreibung samt Skizze erhaltet Ihr per E-Mail. (Gesamtpreis inkl. Gepäcktransport nach Aldeia Manga: 65 Euro).

Aldeia Manga liegt mitten im Paúl Tal in einem kleinen Dorf mit nur 50 Einwohnern. Die Fahrt führt erst nach Passagem, einem kleinen Park, und von dort über einen schmalen Erdweg einen Kilometer bis zum Lombo Comprido. Dort befindet sich das Aldeia Manga. Vorher muss allerdings ein etwa 50 Meter langer und recht steiler Fußweg vom Autostopp bis zu unserem Anwesen bewältigt werden.